Staatstrojaner zur Kriminalitaets- und Terrorvorbeugung

Staatstrojaner zur Kriminalitäts und TerrorvorbeugungViele Dinge des täglichen Lebens finden heute in Computern, über das Internet statt. Sei es privat oder im Berufsleben, ohne die digitale Welt ist beides kaum noch vorstellbar. Diese Entwicklung hat wie immer gute und schlechte Seiten. Während die Kommunikation untereinander leichter wird, Arbeitsprozesse effektiver und somit kostengünstiger werden, neue Formen des Handels geschaffen wurden, gibt es immer wieder Menschen, die versuchen, diese Entwicklungen für ihre Vorteile zu nutzen. Leider sind diese nicht immer guter Gesinnung.

Immer wieder kommt es zu Straftaten, in denen Computer und das Internet als Kommunikationswege oder zu Transaktionszwecken genutzt werden. Übeltäter setzen Schadsoftware ein, die Computer nach verwertbaren Daten ausspionieren. Das können sowohl Passwörter, Bankdaten als auch vertrauliche Informationen sein. Die Schäden, die dabei entstehen, gehen jährlich in die Millionen. Gerade Geldgeschäfte, wozu auch die Geldanlage von Bankkunden zählt, werden überwiegend digital ausgeführt. Wie können die Behörden dieser Situation Herr werden, wie ist eine Strafverfolgung und Beweisführung möglich? Wichtig ist es dabei, Wege nachvollziehen zu können und eine Ereigniskette festzuhalten. Polizei und Staatsanwaltschaften haben dabei immer wieder Möglichkeiten ausprobiert, die oft genug an einer fehlenden gesetzlichen Grundlage scheiterten.

Nun hat die Bundesregierung eine Möglichkeit geschaffen, Straftäter mit ihren eigenen Waffen zu schlagen. Es ist möglich, von behördlicher Seite Schadsoftware zu verbreiten und auf verdächtigen Rechnern zu installieren. So lassen sich Handlungsschritte nachvollziehen und als Beweisgrundlage sichern. Die Frage, die sich Kritiker dieser Herangehensweise laut stellen, ist jedoch: Wie sicher ist es, dass Rechner unbescholtener Bürger, Firmen oder Organisationen verschont bleiben und der Datenschutz gewährleistet ist? Die Politik ist auch hier gefordert, ein Fundament des Vertrauens schaffen. Bislang konnten hier jedoch noch keine rundum gelungenen Maßnahmen zur Verfügung gestellt werden. Und somit bleibt den Usern auch weiterhin nichts anderes übrig, als selbst Augen und Ohren offen zu halten, damit sie nicht in die Falle tappen.